Tourismus | Foto Fast bietet Touristen alternative Souvenir-Sujets mit Matterhorn an
Neue Foto-Bernhardiner für Zermatt
Seit Kurzem ist «Buddy» auf dem Gornergrat im Einsatz. Das Maskottchen mit Alphorn ersetzt die sechs Bernhardiner, die von der Gemeinde Zermatt vom Berg verbannt wurden.
Ob die Touristen aus aller Welt «Buddy» auf dem Gornergrat ebenso in ihr Herz schliessen wie die echten Schweizer Nationalhunde, bleibt vorderhand offen. Zumal die Bergsommer-Saison in Zermatt erst angefangen hat. «Erste Erfahrungen zeigen jedoch, dass Touristen aus China und Taiwan mit ‚Buddy’ durchaus Spass haben», sagt Yolanda de Carvalho vom Anbieter Foto Fast Zermatt. «Verhaltener war die Freude bei den japanischen Gruppen.»
Vier Sommer-Jobs weniger
Für die Auftritte mit Maskottchen «Buddy» sind dieselben Angestellten beschäftigt, die bisher die echten Foto-Bernhardiner auf dem Gornergrat betreuten. «Fakt ist aber, dass wir auf diese Sommersaison hin vier Personen weniger beschäftigen können, die bis anhin mit den sechs Foto-Bernhardinern am Berg waren», erklärt de Carvalho.
«Alternativ bietet Foto Fast den Zermatter Touristen in diesem Sommer bei der Talstation der Gornergrat-Bahn ein weiteres Souvenir-Foto an. Sie können sich in Kleidung von Bergsteigern mit Pickel, Mütze, Hose und Bergschuhen in allen Grössen aus der Zeit der Matterhorn-Erstbesteigung um 1865 ablichten lassen», setzt die Zermatterin nach dem Wegbruch des lukrativen Geschäfts mit den Foto-Bernhardinern auf das neue Geschäftsfeld.
Neue Besitzer für Foto-Bernhardiner
Bleibt anzumerken, dass vier der sechs Foto-Bernhardiner von Foto Fast den Besitzer gewechselt haben und wohlauf sind. Yolanda de Carvalho tritt damit Spekulationen entgegen, dass die Tiere möglicherweise eingeschläfert wurden. «Meine beiden Lieblingshunde ‚Buddy’ und ‚Bisquit’ hingegen sind und bleiben bei mir zu Hause.» Über den Verbleib und die neuen Besitzer sei das kantonale Veterinäramt in Kenntnis.
Dem Ausgang der nach wie vor hängigen Strafanzeige der Schweizer Tierschutzes wegen der Haltung der sechs Bernhardiner in ihrer Unterkunft in den Schweigmatten, sieht Yolanda de Carvalho zuversichtlich entgegen. «Wir haben den Untersuchungsbehörden alle verlangten Unterlagen überreicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Staatsanwalt die Haltung beanstanden kann.» Das Hunde-Quartier in den Schweigmatten wird von den Carvalhos im Übrigen seit geraumer Zeit nicht mehr genutzt.
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Kommentare
Hans Lüdi - ↑16↓5
Wie es aussieht, hat man die Tiere lieber als die Menschen. Menschen dürfen solche Sachen machen, aber Tiere müssen geschützt werden????
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Quincy - ↑17↓6
Was soll den dieser dämliche Tourismus-Gäg? So macht sich Zermatt doch nur lächerlich. Schon bedenklich dass sich die Tourismusverantwortlichen von ein paar selbst ernannten Tierschutz-Expert(inn)en so haben vorführen und einschüchtern lassen. Man hätte doch sicher innert kürzester Zeit eine bessere Behausung und Behandlung für die sechs echten Bernhardiner finden können, wenn man gewollt hätte. Sonst hat doch Zermatt auch für alles Geld !!!
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Hans - ↑12↓2
So ein scheiss...Menschen im Hundekostüm.
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Dani - ↑15↓3
Tierschutz finde ich in Ordnung... Aber das ist nun wirklich lächerlich...
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Tierschutz? - ↑20↓3
Und wer setzt sich jetzt für die armen Mitarbeiter ein, welche in der sengenden Sonne in so einem Pelz dahin darben?
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Toine - ↑2↓3
Kein Mensch wird da oben leiden. @ Sandra B. Was sie dilettantisch nennen hat mit Zermatt oder Zermatt Tourismus nichts zu tun. Es handelt sich hier um ein privates Unternehmen, welches versucht, 4 Mitarbeiter weiterhin zu beschäftigen.
Deni J. - ↑3↓4
Waren Sie schon mal dort oben auf dem Gornergrat? Dann wissen Sie vielleicht auch, oder eben nicht, dass es dort selbst im Sommer eher kalt ist....
Sandra Beglinger - ↑1↓10
Der Mensch macht das aber freiwillig und aus eigenem Antrieb, der Hund wird dazu gezwungen.
Ich frage mich allerdings, ob Zermatt überhaupt etwas so Dilettantisches nötig hat, es gibt dort doch Attraktives und Aussergewöhnliches zuhauf. Die Ostasiaten haben ja eh keine besondere Beziehung zu Tieren, sehen diese höchstens als Spielzeug oder als Stück Fleisch auf dem Teller...........
Heidi Wolff - ↑20↓4
Der arme Mensch, der jetzt bei Hitze, Regen oder Kälte in diesem Kostüm ausharren und leiden muss. Ich glaube, der hat es schlechter als die Hunde. Ja, aber es gibt eben keinen Menschenschutz.
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