Stifterversammlung | UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch
Interesse am Welterbe wächst weiter
Das UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Die Versammlung genehmigte den Jahresbericht und die Rechnung 2014, die bei einem Gesamtaufwand von 1,45 Millionen Franken mit einem Überschuss von 1113 Franken abschliesst.
Das UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch bewegt und interessiert die Menschen. Sowohl an der Welterbe-Woche, in den touristischen Angeboten, der Medienberichterstattung, den Bildungsprojekten sowie auch den Partnerschaftsbeiträgen konnte das Managementzentrum einen Zuwachs feststellen. Dieses gesteigerte Interesse ist auf die erhöhten Anstrengungen der Sichtbarmachung der Werte und Vorzüge des Welterbes zurückzuführen.
An der Ferienmesse in Bern präsentierte sich das Welterbe den über 40 000 Besuchern mit einem beeindruckenden Film und vielfältigen Broschüren. Auch an der BEA wurde zusammen mit den Berner Parks ein imposanter und publikumswirksamer Stand realisiert. An über 60 Anlässen wurde das UNESCO-Welterbe in Referaten, Workshops, Bildungsveranstaltungen und Vereinsversammlungen im In- und Ausland aktiv eingebracht.
Der Hauptfokus lag auch 2014 auf der Erhaltung und Aufwertung der Natur- und Kulturlandschaft in der Welterbe-Region. In verschiedenen Arbeitseinsätzen widmeten sich Schulklassen aus der ganzen Schweiz der Entbuschung von bewirtschafteten Weideflächen, errichteten Trockensteinmauern und optimierten Lebensräume für Reptilien und andere Kleinlebewesen. In Zusammenarbeit mit Experten wurden dank erfolgreicher Felderhebung die ersten drei Artenförderprojekte lanciert. Zu den priorisierten Arten zählen die Südalpine Tulpe und der Leinkraut-Scheckenfalter auf der Südseite sowie das Rudolfs-Trompetenmoos auf der Nordseite des Welterbes.
Der Welterbe-Kristall für ein vorbildhaftes Projekt zur Förderung der Attraktivität der Welterbe-Region wurde 2014 der KWO verliehen. Mit einem modellhaften Vorgehen unter frühzeitigem Einbezug aller betroffenen Organisationen und Institutionen übertraf die KWO bei der Restwassersanierung das gesetzlich verlangte Minimum.
Grosse Anstrengungen unternahm das Managementzentrum des UNESCO-Welterbes Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch auch im Bereich der Realisation des Besucher- und Informationszentrums World Nature Forum (WNF). Mit dem geographischen Institut der Uni Bern wurde zur Erarbeitung der Inhalte für die interaktive Ausstellung eine Allianz im Sinne eines wissenschaftlichen Beirats abgeschlossen. Als Meilenstein darf auch die Entwicklung des Ausstellungskonzepts der interaktiven Ausstellung mit verschiedenen Erlebnisstationen und Themenbereichen bezeichnet werden.
Die Projekte des Managementzentrums sind nur realisierbar, dank den Beiträgen der Trägerschaft, der öffentlichen Hand und dem Engagement der privatwirtschaftlichen Partnern. Die Partnerschaftsbeiträge konnten 2014 um mehr als 50% auf rund eine Viertel Million Franken gesteigert werden. Zudem sprach das Bildungsdepartement des Kantons Wallis im Rahmen des Monitoring und der Forschung für die Einrichtung und den Betrieb einer Echtzeitbeobachtung naturdynamischer Prozesse einen Zusatzbeitrag von 160 000 Franken.
pd/map
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