Reckingen-Gluringen | IG Bächi hinterlegt die nötigen Unterschriften bei der Gemeinde
183 Bürger fordern ausserordentliche Urversammlung
Die Verantwortlichen der IG Bächi haben heute bei der Gemeindeverwaltung Reckingen-Gluringen den Antrag auf Einberufung einer ausserordentlichen Urversammlung eingereicht. 183 Bürger haben das Begehren unterzeichnet, was etwa 60 Prozent der Stimmberechtigten entspricht.
Die breite Unterstützung des Antrags verdeutliche, dass der Gemeinderat mit seinem Lawinendamm- und Hochwasserschutzprojekt sowohl an der Sache wie auch an der Bevölkerung vorbei politisiere, so die IG Bächi in einer Medienmitteilung.
Gestützt auf Artikel 8 des Gemeindegesetzes des Kantons Wallis verlangen die Bürger von Reckingen-Gluringen nun, dass bis spätestens 26. Juni eine ausserordentliche Urversammlung stattzufinden hat. Gemäss Eingabe ist als einziges Geschäft die Wiedererwägung des Urversammlungsbeschlusses vom 21. November 2013 und eine neue Abstimmung über das Lawinen- und Hochwasserschutzprojekt Bächital zu traktandieren.
Letzter Kompromissversuch blieb unbeantwortet
Nachdem sich der der Gemeindepräsident von Reckingen-Gluringen öffentlich widersprüchlich und diffus über das Vorgehen der Gemeinde in Sachen Lawinendamm- und Hochwasserschutzprojekt geäussert habe, habe die IG Bächi am 18. Mai einen letzten Kompromissversuch unternommen, heisst es weiter.
Um die notwendige Klärung herbeizuführen, forderte die IG Bächi den Gemeinderat per E-Mail auf, bis 21. Mai ein paar Fragen betreffend Finanzierung des offiziellen Projekts und des Alternativvorschlags zu beantworten. Der Gemeinderat habe auf die Anfrage nicht geantwortet. Deshalb habe die IG Bächi die erforderlichen Unterschriften für die Einberufung einer ausserordentlichen Urversammlung bis Ende Juni eingereicht.
pd/map
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Kommentare
Hohe - ↑12↓3
am 14. Juni findet die für das Goms so wichtige Fusionsabstimmung statt - hoffen wir, dass man sich nicht irreleiten lässt durch das Dammprojekt ! Es sind ganz einfach "zwei Paar Schuhe"
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en Ober äh en Mittel nei en Gommer - ↑3↓10
Wichtig für wer??? Damit das zweite Paar Schuhe ihre Macht ausbauen kann???
Beat Fehr - ↑10↓15
Als Gomstourist und CH-Bürger kann ich das Verhalten der politisch Verantwortlichen in Reckingen-Gluringen nicht nachvollziehen. Sie setzen das höchste Gut einer Gemeinschaft aufs Spiel. Vor allem bei einem Projekt von dieser Tragweite, kann man doch auf einen Entscheid zurückkommen. Setzen die sturen Oberen das Projekt wie geplant und nun gegen den Willen einer Mehrheit im Dorf um, spalten sie nicht nur die über viele Jahre gewachsene Dorfgemeinschaft, sie zerstören auch das Landschaftsbild nachhaltig.
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Alphons Volken - ↑12↓15
Das in einem Dorf mit annähernd 350 Stimmbürger den Konsenz zu einer Einigung des Lawinen und Hochwasserschutzes nicht findet ist ein Armutszeugnis und verdient den Schämdi. Beide Behauptungen der Kontrahenden sind richtig und zugleich falsch. Will man etwas Richtiges bauen braucht es eine seriöse Planung und die kann nicht von heute auf morgen erstellt und begutachtet werden. Das eine ist sicher mit Dämme erhöhen wird die Gefahr markiert und das Unwohlsein in der Dorfschaft vergrößert und die Schwerfälligkeit geschürt. Wenn immer möglich ist das abtäuffen der Straße die bessere Lösung so kann mit wenig Bodenverschwendung eine große Schutzwirkung erreicht werden. Darum möchte ich die Behörde dahin beraten wenn etwas gemacht wird macht etwas was Hand und Fuß hat statt den sturen Gommerkopf durch zu setzten.
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